Insolvenzen – nur Downhill-Biker kommen da auf ihre Kosten

Man muss da gar keine langen Posts mehr machen oder um den heißen Brei herumreden – das Trendwendchen, was sich Ende 2020 (hier) abzeichnete, war keins: Denn zum einen ist laut Destatis die (endgültig festgestellte) Zahl der Unternehmensinsolvenzen im November um weitere 26% (im Vorjahresvergleich) gefallen, zum anderen aber auch die bereits vorläufig für Januar 2021 um 5% (ebenfalls im Vorjahresvergleich, s. hier).

Angesichts dessen, dass die Insolvenzantragspflicht zumindest für die Unternehmen, die Anspruch auf Überbrückungshilfen haben, nunmehr bis Ende April 2021 ausgesetzt ist (hier), dürfte sich an diesem Abwärtstrend eigentlich nur der „Steigungsgrad“ ändern. Sprich, angesichts des jetzt schon historisch niedrigen Niveaus werden die Rückgänge vielleicht nicht mehr im (hohen) zweistelligen Bereich sein. Aber die immer wieder zitierte „Insolvenzwelle“ dürften wir bis dahin auch nicht sehen – wenn die Bundesregierung die Auszahlung der Überbrückungshilfen so langsam in den Griff bekommt.

Und einige größere Kandidaten laufen sich möglicherweise doch warm für Restrukturierung oder Insolvenz – Takko (hier, s. aber auch hier). Derweil sortieren sich auch einige „Player“ neu, aber eher nicht, weil sie sich auf die Welle vorbereiten. Teneo kauft zumindest in Großbritannien den Restrukturierungsarm von Deloitte (hier). Das dürfte aber ehr dem generell von der britischen Regierung forcierten Strukturwandel der Wirtschaftsprüfung geschuldet sein, denn einer Vorbereitung auf „die“ Welle.

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